Bei der Einnahme von mehreren unterschiedlich starken Opioiden wird das schwächere Präparat nicht verdrängt, weshalb die WHO eine aufbauend dreistufige Schmerztherapie mit entweder schwachen Opiaten (Stufe 2) oder starken Opiaten (Stufe 3) empfiehlt.
Tramadol
ist ein vollsynthetisches Medikament und wird zur Behandlung mäßig starker bis starker Schmerzen verwendet. Entwickelt wurde Tramadol von der Stolberger Grünenthal GmbH, die es ab 1977 unter dem Namen Tramal auf den Markt brachte. Die analgetische Potenz beträgt das 0,1 bis 0,2-fache von Morphin.Seine minimale Wirkdauer beträgt vier Stunden. In Deutschland ist es nicht betäubungsmittelrechtlich geregelt.
Tramadol hat eine leicht antidepressive und anxiolytische Wirkung und verursacht unter anderem Übelkeit.
Außerhalb der zugelassenen Anwendungsgebiete wird Tramadol zur Behandlung des Restless-Legs-Syndroms verwendet.
Eine weitere Off-Label Anwendung ist die Behandlung von vorzeitigem Samenerguss (ejaculatio praecox).
Heute wird der Wirkstoff unter folgenden Namen vertrieben:
Adamon (A), Amadol (D), Contramal (A), Cromatodol (A), Ecodolor (CH), Jutadol (D), Lanalget (A), Noax (A), Nobligan (A), T-long (D), Tradolan (A), Tradonal (CH), Tramagit (D), Tramal (D, A), Tramundin (D, CH), Travex (D), zahlreiche Generika (D, A, CH)