das autogene Training
Vorab ein paar Tipps zum besseren Gelingen:
- anfangs nicht einzeln, sondern in einer Gruppe (zB: im VHS Kurs) erlernen
- Übung macht den Meister - häufig, auch wenn nur kurz
Algemein wird das autogene Training nur zum schnellen Entspannen, Abschalten, einer Ruhefindung und gegen Einschlafstörungen angewandt.
Jede Person die das autogene Training lange genug praktiziert hat und an eigenem Leibe (im Eigenversuch) erfahren wollte, was man durch diese Art der Selbsthypnose sonst noch so erreichen könne, wird bestätigen können, daß man durch intensives Training sowohl die Wahrnehmung der Phantomglieder (also das Gefühl das vakante Glied zu besitzen / spühren) als auch die der Phantomschmerzen bis zur "Unkenntlichkeit" zu verringern. Also vollkommen schmerzfrei zu werden.
Schulz empfielt aus seiner langjährigen Erfahrung, die er bei seiner Arbeit mit Kriegsversehrten des ersten Weltkrieges erlangte, folgenden Leitsatz:
.......Von Tag zu Tag ertrage ich die Phantomschmerzen immer besser......
Aus eigener Erfahrung gebe ich Euch noch folgende Ratschläge:
Sucht Euch eine kompetente und erfahrene Lehrende Person, die das autogene Training nicht nur bei schlafstörungen anwendet, sondern auch von anderen Eigenschaften dieses so mächtigen Werkzeugs zu berichten weiß.
Ein weiteres Problem das ein jeden an der Erlangung eines höheren Wirkungsgrades der Ausübung des autogenen Trainings hindert (und somit auch den Erfolg der Schmerzlosigkeit in weite Ferne schiebt) ist die eigene Einstellung zum Problem "Schmerz" wie auch zum Mittel (hier dem autogenen Training) und vor allem zu der Art und Weise wie man die eigene Heilung betreibt.
Jedem vernunftbezogenen Menschen ist es klar, daß man eine Heilung nicht erzwingen kann. An einen Erfolg zu glauben ist jedoch stets hilfreich.
Es gilt die Parole:
KEIN: " es Muß" NUR: "es Darf"
Beim autogenen Training, das eine Art der Selbsthypnose ist, arbeitet man gerne mit immerwiederkehrenden Leitsätzen. Das Aussprechen bzw. Denken dieser Leitsätze wird eine Reaktion des Körpers hervorrufen. Die Aussprache (das Denken) eines Leitsatzes ist als ein Wunsch des Geistes anzusehen, welcher dem Körper gegenüber vorgebracht wird. Durch das Äußern dieses Wunsches versetzt man sich (also den Geist/Verstand) in eine Erwartungshaltung, welche auch enttäuscht werden kann. Diese Möglichkeit einer solchen Körperreaktion ist stets gegeben. Die Möglichkeit des Entsprechens des vorgetragenen Wunsches ist jedoch auch stets gegeben. Sobald der Körper jedoch dem vorgetragenen Wunsch entspricht, geschieht etwas für den Körper Positives, wzB: Ausruhen,. Diese Wohltat scheint der Körper selbst zu merken, so daß er den nächsten Wünschen leichter und eher entsprechen wird.
Bei einer immer wiederkehrenden "Verneinung" des vorgetragenen Wunsches ist es wichtig darauf zu achten nicht durch die anwachsende Enttäuschung in Ungeduld zu verfallen und unbewust zu einem Gedanken wie z.B. "Jetzt muß es doch endlich geschenen!" zu gelangen. Vor jeder Aussprache des (Wunsch-)Leitsatzes sollte die Erwartungshaltung auf ein niedriges Maß "herruntergefühlt" werden. Mit der Nutzung des Begriffes "herruntergefühlt" möchte ich verdeutlichen, daß man einen Zustand anstreben sollte, wie man ihn als Kleinkind beim ersten Entdecken der direkten Umwelt kennen gelernt (und gefühlt) hat. Damals hat man etwas ausprobiert ohne vorher zu wissen , was später dabei herauskommen würde. Nach jeder Aktion hat man mehr Vertrauen in den eigenen Körper gehabt, und dies unabhängig davon ob man das Neue beherrschte oder nicht. Also beim Aufstehen: man stehen blieb oder wieder hinviel. Man lernte alles aus einer positiven Grundstimmung & Einstellung heraus, indem man das Lernen, welches sowohl der Erfolg als auch den Misserfolg beinhaltete,als eine positive Weiterentwicklung erachtete.
Dieses positive Gefühl des unvoreingenommenen kindlichen ausprobieren Wollens gepaart mit einer stets ruhigen ausdauernden Art des Wiederholens ist meiner Meinung nach der einfachste Weg ohne fremde Hilfe (autonom & eigenverantwortlich) zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu gelangen. Ich spreche hier von einer mehrmals täglich mehrmonatigen Anwendung des Autogenen Trainings.